Weihnachten ohne Familienverpflichtungen: Ein Geschenk für dich selbst
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und mit ihr die festliche Stimmung. Die Glühwein-Gläser und die unzähligen Lichter erhellen unsere Straßen. Während sich viele von uns auf die Feiertage freuen, gibt es auch die, die innerlich aufstöhnen: „Oh nein, nicht schon wieder die Familienverpflichtungen!“ Lass uns ehrlich sein – manchmal fühlt es sich an, als ob das Weihnachtsfest mehr Stress als Freude bringt, oder? Doch was wäre, wenn ich dir sage, dass ein Weihnachten ohne Verpflichtungen nicht nur möglich, sondern auch wichtig ist?
Das große „Muss“ und seine Schattenseiten der familiären Verpflichtungen
Wir alle kennen das: Der Druck, die Familie zu besuchen, Geschenke zu kaufen, die perfekte Tischdeko zu zaubern und alles in den sozialen Medien zu teilen, damit die Welt sieht, wie „perfekt“ unser Weihnachtsfest ist. „Ich muss zu Tante Erna, sonst ist sie enttäuscht.“ Oder: „Ich muss meine Schwiegermutter besuchen, damit der Familienfrieden gewahrt bleibt.“ Wenn wir so sehr damit beschäftigt sind, die Bedürfnisse der anderen zu erfüllen, können wir dann gleichzeitig unsere eigenen erfüllen?
Diese „Muss“-Situationen bringen nicht nur Stress mit sich, sie rauben uns auch die Freude am Fest. Wenn wir Dinge aus einem Mangel heraus tun, wird der Glanz von Weihnachten schnell zu einer Pflichtveranstaltung, und das ist doch nicht das, was wir uns wünschen, oder?
Liebe statt Familienverpflichtungen
Stell dir vor, dein Weihnachten wäre ein Fest voller Freude und Herzlichkeit. Du würdest deine Zeit mit Menschen verbringen, die du wirklich magst und die dein Herz erfreuen. Wenn du Besuche aus Liebe machst, wird das Fest zu einem echten Geschenk. Für dich und für die anderen. Aber wenn der Besuch nur aus einer Verpflichtung heraus geschieht, schwingt immer ein Hauch von „Ich mache das nur, weil ich es muss“ mit, und das kann die Stimmung schnell verderben.
Freiheit, die du dir selbst schenkst
Das Schöne an Weihnachten ohne Familienverpflichtungen ist die Freiheit, die du dir selbst schenkst. Du kannst entscheiden, wie du die Feiertage verbringen möchtest. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Vielleicht möchtest du einfach mal auf der Couch liegen, Weihnachtsfilme schauen und deine Lieblingssnacks genießen. Oder du entscheidest dich für eine Reise an einen Ort, der dir Freude bringt. Vielleicht hast du auch Lust auf eine Weihnachtsfeier mit Freunden, die dich so akzeptieren, wie du bist. Hauptsache alles ohne Verpflichtungen und Erwartungen.
Ja, es darf auch mal egoistisch sein
Es ist in Ordnung, auch mal egoistisch zu sein und an dein eigenes Wohlbefinden zu denken. Ein Weihnachten ohne Verpflichtungen bedeutet nicht, dass du deine Familie nicht liebst oder wertschätzt. Es bedeutet einfach, dass du dir selbst die Erlaubnis gibst, das Fest so zu gestalten, wie es für dich am besten ist. Und hey, wenn du dich gut fühlst, strahlst du das auch aus – und das wird sich positiv auf deine Beziehungen auswirken, egal ob sie weit entfernt oder direkt an deinem Tisch sitzen.
Wie sage ich es meiner Familie?
Es kann sich im ersten Moment als eine herausfordernde Aufgabe anfühlen, der Familie mitzuteilen, dass man an den traditionellen Weihnachtstreffen nicht teilnehmen möchte. Dennoch ist es wichtig, den gefühlten Verpflichtungen zu trotzen und die Feiertage auf eine Weise zu gestalten, die wirklich Freude bereitet. Indem wir unsere Wünsche und Bedürfnisse klar ausdrücken, können wir die Feiertage so gestalten, dass sie uns wirklich erfüllen und wir danach das Glänzen in den Augen haben, was wir uns doch alles so sehr wünschen. Die Familie kann das ganze Jahr über besucht werden. Meistens dann sogar mit mehr Ruhe, Zeit und Appetit.
Doch wie sage ich meiner Familie, dass ich etwas anderes möchte? Ich möchte dich dazu einladen und ermutigen, unbedingt auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Schenk dieser inneren Stimme mehr Aufmerksamkeit und dreh sie ruhig mal etwas lauter! Sie ist dein Wegweiser für dein Wohlbefinden. Deine innere Stimme löst bei dem Gedanken an das Weihnachtsfest ein Augenschielen, aufstöhnen oder sogar Stressempfinden aus? Dann findest du in den nachfolgenden Formulierungen ein paar Möglichkeiten, wie du deine Bedürfnisse liebevoll kommunizieren könntest:
„Liebe Mama, lieber Papa, ich hoffe, ihr versteht, dass ich dieses Jahr gerne etwas anders feiern möchte. Ich habe nur wenige Tage frei und würde die Zeit gerne ganz für mich und mein Kind nutzen, um die Feiertage in Ruhe zu genießen.“
Wenn man als Familie entscheiden möchte, die Feiertage im eigenen kleinen Kreis zu verbringen, könnte man sagen: „Wir hoffen, ihr versteht, dass wir in diesem Jahr gerne auf die vielen und teilweise weiten Reisen zu den zahlreichen Verwandten verzichten möchten. Wir möchten eine besinnliche Zeit in unserem eigenen Zuhause verbringen.“
Für Singles, die dem Stress der Feiertage entkommen möchten, könnte man anmerken: „Ich wollte euch nur kurz informieren, dass ich geplant habe, Weihnachten dieses Jahr mit Freunden zu feiern. Ich denke, es wird eine schöne Abwechslung.“
Und für diejenigen, die die Traditionen hinterfragen möchten, wäre eine Formulierung wie: „Ich habe für mich entschieden, dass ich die Familientradition an Weihnachten nicht mehr weiterführen möchte. Ich möchte die Feiertage auf meine Weise gestalten und freue mich darauf, neue Erfahrungen zu sammeln“, eine authentische und ehrliche Art, die eigene Entscheidung zu kommunizieren.
Eine Anekdote aus eigener Erfahrung
Zu Weihnachten haben wir schon vieles ausprobiert. Oft fühlte es sich nach einem Kompromiss an. Ob rotierende Wechselmodelle oder verschiedenste Experimente. Meistens klopfte dann bei irgendwem eher das schlechte Gewissen, statt der Weihnachtsmann an die Tür. Wir haben inzwischen alle damit umgehen gelernt und sind ehrlich zueinander. Dieses Jahr haben mein Mann und ich beschlossen zu vereisen. Über die ehrliche Reaktion meiner Mutter freue ich mich noch immer. Denn auch Sie kennt diese innerliche Zerrissenheit und freut sich auf die anderen Tage, an denen wir uns sehen. Ganz ohne Weihnachtsstress.
Wie du siehst, kann das Folgen der eigenen Bedürfnisse, auch ein Geschenk für dein Umfeld sein. Familienliebe und Zusammenhalt finden nicht nur an Weihnachten statt. Dafür hat das Jahr 365 Tage.
Fazit: Feiere aus Liebe, nicht aus Mangel
Also, lass uns diese Weihnachtszeit zu einer Zeit der Freude und des Feierns machen – aber nur, wenn es aus Liebe geschieht. Du musst nicht zu jedem Fest oder jeder Familienfeier gehen, wenn es sich nicht richtig anfühlt. Finde heraus, was für dich am besten ist, und nimm dir die Freiheit, deine Feiertage nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Schließlich ist Weihnachten eine Zeit des Gebens, und das größte Geschenk, das du dir selbst machen kannst, ist die Freiheit, das Fest so zu feiern, wie es dir gefällt.
Auf ein Weihnachten voller Liebe – und auf die Freiheit, die dir das Leben schenkt!
Feel your truth!
Herzlichst Stephanie